Brettin
Die Ortschaft Brettin mit dem Ortsteil Annenhof hat 917 Einwohner (Stand 30.06.2004) auf einer Fläche von 9,02 km².
Brettin wird erstmals urkundlich als "Brethyn" zwischen 1368 und 1381 im Lehnbuch der Magdeburger Erzbischöfe Albrecht III. und Peter I. erwähnt. Ab 1420 erscheint dann der Name "Brettin".
Bis 1834 war das dörfliche Leben eng mit der Familie derer von Werder verknüpft, einem Adelsgeschlecht, das im Jahr 1215 mit dem Stammvater Theodericus de Insula begann. Die Familie besaß in weitem Umkreis zahlreiche Rittergüter, u.a. Brettin mit Annenhof.
Durch Zwangsverkauf ging das Gut im Jahr 1834 in den Besitz der Familie von Bonin über. Aus diesem alten Adelsgeschlecht, das bei Kolberg und Köslin in Hinterpommern ansässig war, stammt Dr. Jur. Elsa von Bonin (1882-1965), die das Gut bis 1945 geschickt bewirtschaftete und sich darüber hinaus als Schriftstellerin einen Namen machte.
Der Bau des Plauer Kanals von 1743 - 1745 unter Friedrich II. förderte die infrastrukturelle und wirtschaftliche Entwicklung in Brettin. Es entstanden in kurzer Zeit neue Verkehrswege, drei Ziegeleien und eine Schiffswerft, die bis etwa 1920 Bestand hatte.
Einen erheblichen Aufschwung erfuhr Brettin dann durch den Bau der Kleinbahnlinie Genthin - Milow (1898-1899) sowie durch den Aufbau der Zuckerfabrik um 1900 und das Henkel-Werk um 1921. In dieser Zeit erfolgte der größte Teil der Ortsbebauung, der noch heute das Dorfbild prägt.