Klostergarten Jerichow
Der Nutzgarten des Kloster Jerichow hebt sich von anderen seiner Art durch die Eingliederung in das Konzept der Gesamtanlage, die konsequente Verwendung von Pflanzen, die vor 1500 durch Quellen nachzuweisen sind und Verarbeitung ortstypischer Materialien (wie Weide, Backstein, etc.) in traditioneller Handwerkskunst ab. Gleich dem Gesamtkonzept werden diese Elemente aus den Überlieferungen der karolingischen Epoche in einen unserer Zeit und den örtlichen Bedingungen angepassten Zusammenhang gestellt. Dadurch entsteht ein Spannungsmoment, das für den Besucher den Garten als etwas Besonderes erlebbar macht. So sind z.B. die Hochbeete in Form, Maß und Verarbeitungstechnik nach historischen Vorbildern angefertigt, in ihrer Lage zueinander aber aus dem traditionellen rechten Winkel verschoben. Gleiches gilt für die Flachbeete und wurde als Prinzip auch bei der Pflanzenzusammenstellung angewandt. Es wird vermieden, den Eindruck von Authentizität zu erwecken, da eine Rekonstruktion im eigentlichen Sinne nicht durchführbar ist. Der Garten wird als Assoziation und nicht als Kopie eines mittelalterlichen Gartens erfasst.
Der Nutzgarten wird in drei Teilbereiche untergliedert, die sich durch Anbauart und Pflanzennutzung unterscheiden:
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Gemüse- und Würzgarten
Er enthält die pflegeintensiven und anspruchsvollen Gemüsearten, sowie die empfindlichen Würzpflanzen. Diese werden auf Hochbeeten angebaut. -
Feldfruchtgarten
Die langen Reihen der Flachbeete hinter dem Pumpenhaus stellen eine Assoziation zur mittelalterlichen Feldwirtschaft dar. Auf ihnen werden größere Mengen anspruchsloseren Kräutern für die spätere Verarbeitung zu klostereigenen Produkten angebaut. -
Färbergarten
Eine Auswahl an alten Färbepflanzen wird im hinteren Bereich des Nutzgartens ausgestellt.
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