Dorfkirche Neuenklitsche
Mitte des 12. Jahrhundert wurde unter dem Einfluss der Jerichower Mönche die Kirche in Neuenklitsche erbaut. Die spätromanische Backsteinkirche stellt mit ihrer wuchtigen Größe das Wahrzeichen des Ortes dar. Nachdem die Kirche 1371 abgebrannt war, wurde sie bis zum Jahre 1375 wieder aufgebaut. Bis zum Jahre 1649 gehörte sie dem Stift Jerichow an. Im Anschluss ging das Patronatsrecht an die Gutsherrschaft von Katte über, die so mit der Kirchengeschichte eng verbunden ist. Im 17. Jahrhundert wurde die Kirche umgebaut und erfuhr grundhafte barocke Veränderungen. An den Außenwänden von Chor und Saal findet man mittelalterliche Rüstlöcher und zwei Ritzsonnenuhren. Das Westportal der Kirche zeigt mit seiner vierfachen Abstufung die reichste Ausbildung mit einem Übergangs-Blendbogen, dessen Feld mosaikförmig verlegte Muster enthält. Im Innern der Kirche befinden sich an der Nord – und Südwand des Altarhauses insgesamt drei gut erhaltene Epitaphe von Familienmitgliedern der Gutsherren von Neuklitsche. Der Kirchturm, damals mit offener Laterne, dessen Fachwerk im oberen Turminneren nach einem Brand im Jahre 1902 erneuert wurde, ist im neugotischen Stil errichtet worden. Die Orgel, erbaut in der Zeit zwischen 1860-1880 , wurde im Jahr 1945 zerstört und 1960 erneuert. Anfang der 80er Jahre musste die Orgel aufgrund der schlechten baulichen Situation aus der Kirche entfernt werden. Unterkunft fand sie in der Winterkirche von St. Trinitas in Genthin. Nach der Erneuerung der bleiverglasten Fenster im Jahr 1993 und der Einweihung der neuen Kirchturmuhr im Jahr 1995 folgte ein Jahr später die Rückkehr der Orgel an ihren Platz. Nach ihrer letzten umfangreichen Sanierung im Mai 2003 erstrahlt die Neuenklitscher Kirche in ihrem neuen Glanz und gibt der Gemeinde Klitsche ihr kostbarstes Stück zurück.